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Biostimulanzien

Biostimulanzien sind weder Dünge- noch Pflanzenschutzmittel. Sie enthalten keine wesentlichen Nährstoffgehalte. Vielmehr sollen sie:

  • den Stoffwechsel der Pflanzen verbessern,
  • die Stresstoleranz erhöhen (sowohl biotischer als auch abiotischer Stress)
  • chemische und biologische Prozesse im Boden positiv beeinflussen

Somit ergeben sich zum einen die Pflanzen aber auch der Boden als Zieloberfläche. Biostimulanzien sollen natürliche Prozesse stimulieren und können beinhalten:

  • Amino-, Huminsäuren oder ähnliches
  • Algenextrakte
  • Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze

 

Erfahrungen

In Versuchen konnte die AGLW positive Erfahrungen mit luftstickstoffbindenden Bakterien sammeln, welche auf die photosynthetisch-aktive Pflanzenoberfläche ausgebracht wurden. Auch die Ausbringung von Mykorrhiza in den Boden haben zu positiven Ergebnissen geführt.

Die Wirkung ist jedoch auch stark von Umwelteinflüssen abhängig. Außerdem gibt es eine Vielzahl an Produkten auf dem Markt, deren Wirkung nicht immer bestätigt ist. Dennoch schlummert im Bereich der Biostimulanzien großes Potenzial, welches den Baukasten im ökologischen und integrierten Pflanzenbau erweitern wird.

Mykorrhiza

Mykorrhizen (schlicht Pilzwurzeln) sind Pilze im Boden, die eine Symbiose mit Pflanzenwurzeln eingehen. So breitet sich das Pilzgeflecht im Boden aus (Myzel) und schließt verschiedene Nährstoffe auf. Einige werden dann der Pflanze über die Wurzel zur Verfügung gestellt und im Gegenzug erhält der Pilz von der Pflanze Kohlenhydrate. Insgesamt wird die Pflanze über das Myzel besser mit dem Boden vernetzt und führt so zu einer besseren Wasser- und Nährstoffaufnahme sowie eine verbesserte Bodenstruktur.