Bodenuntersuchungen auf Grundnährstoffe zur Ertrags- und N-Effizienzsteigerung im Ackerbau des osthessischen Berglandes
Die Bodenuntersuchung auf den pH-Wert und die Nährstoffe Phosphor und Kalium bildet die Grundlage für eine gezielte Düngung. Eine unzureichende Versorgung kann massive Ertrags- und Qualitätsnachteile zur Folge haben. Die schwerpunktmäßig in den Wasserschutzgebieten der AGLW-Mitgliedsgemeinden durchgeführten Bodenuntersuchungen zeigen die Versorgungslage für folgende Nährstoffe:
Kalk / pH-Wert
Rund ein Drittel der untersuchten Flächen im AGLW-Gebiet haben im Boden einen zu geringen pH-Wert (Klasse A u. B). Dadurch verschlechtert sich neben der Bodengare und der biologischen Aktivität auch die Nährstoffverfügbarkeit bedeutender Makronährstoffe (Bsp. N, P). Besonders bei Gerste können durch eine unzureichende Kalkversorgung sogar Ertragseinbußen von bis zu 20% auftreten! Zur Aufkalkung sollten 2,8 t/ha Kohlensaurer Kalk bei leichten Böden bis hin zu 5,6 t/ha bei schweren Böden nach der Ernte auf die Getreidestoppel ausgebracht werden, sodass der Kalk mit der Stoppelbearbeitung in der Krume verteilt wird. Zur Erhaltungskalkung (alle 3-4 Jahre) reichen Streumengen von 1,5 t/ha bei leichten Böden bis hin zu 3,0 t/ha bei schweren Böden aus (Empfehlung der letzten Bodenprobe beachten). Um eine zügige Kalkwirkung zu erhalten, sollten Kohlensaure Kalke einen Vermahlungsgrad von mind. 0,2 mm und feiner aufweisen.